Goldene Peitsche für einen echten 'Horse-Man"

Professor Dr. Dr. Paolo Fornara zum 70. Geburtstag geehrt

Mit einer zünftigen Feier auf Gut Seeben im ehemaligen Kuhstall des halleschen Stadtgutes beging Prof. Dr. Dr. Paolo Fornara im Kreise seiner Familie, ehemaliger honoriger Berufskollegen und vieler Fahrer und Reiterfreunde seinen 70. Geburtstag. Der einstige Stall mit Gewölbedecke und entsprechenden Pfeilern bot sich geradezu an, zu einer kleinen, aber feinen Präsentation historischer Kutschen, die Prof. Fornara selbst bei nationalen und internationalen Traditionsfahrturnieren fährt. Der Fahrsportenthusiast, mehrfacher Landesmeister Sachsen-Anhalts im Ein- und Zweispänner, hat sich in den letzten Jahren dem Traditionsfahren verschrieben. Hier ist er mittlerweile hocherfolgreich und wird tatkräftig von seiner Frau Ina unterstützt. „Wenn ich auf der Kutsche sitze, ist die Welt für mich in Ordnung“, sagte er einmal in einem Interview. Mit vorwiegend Sächsisch-Thüringischen Schweren Warmblütern ist er bis nach Mailand oder am Bodensee unterwegs, wenn er an nationalen oder internationalen Veranstaltungen teilnimmt. Stilecht sind die restaurierten Kutschen, die um 1910 gebaut wurden. Das gehört dazu, wenn man erfolgreich in dieser Szene sein möchte. Einige von ihnen bildeten eine stilechte Dekoration für den gelungenen Abend. Prof. Dr. Dr. Paolo Fornara dankte den Anwesenden und insbesondere seinem langjährigen Freund Tino Bode für annähernd 25 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit und Freundschaft. Zu Beginn seiner Begrüßungsrede erinnerte er an seinen langjährigen Beifahrer und Freund Thomas Häger, der leider verstorben ist. Ein Wort der Erinnerung richtete er auch an die Familie Mahlow aus Klein Mahrzehns und den verstorbenen Siegfried Mahlow, den er im Laufe seiner Fahrerlaufbahn kennenund schätzen gelernt hatte.

Prof. Fornara zeichnet sich durch seine Bodenständigkeit aus. Der ehemalige langjährige Chef der Urologie am Universitätsklinikum Halle/S.hat als Fünfjähriger das Reiten bei seinem Vater, einem erfolgreichen italienischen Springreiter in Meran erlernt. Das Pferde-Gen stammt aus der Familie. Nach seinem Medizinstudium kam Prof. Fornara zunächst nach Lübeck an die Klinik und Poliklinik für Urologie. Der Pferdemensch Fornara lernte dort Fritz Holst kennen. Einen erfolgreichen Goldene Peitsche für einen echten 'Horse-Man" Professor Dr. Dr. Paolo Fornara zum 70. Geburtstag geehrt Fahrer und Ausbilder. Der machte ihm den Fahrsport besonders schmackhaft und 1997 fuhr er sein erstes Turnier. Seit 25 Jahren istPaolo Fornara in Halle/S. ansässig und 2002 übernahm er den Vorsitz des halleschen RFV Seeben e.V. in einer für den Verein schwierigen Zeit. Prof. Fornara schaffte es, mit dem aktiven Team des Vereins ihn wieder auf die Erfolgsspur zu bringen und Halle gehört heute zu den profilierten Turnierveranstaltern in Sachsen-Anhalt. Mittlerweile hat er den Vorsitz abgegeben. Prof. Fornara hat sich große Verdienste um den Pferdesport in Sachsen-Anhalt erworben. Er erfährt im Kreis der Fahrer hohe Anerkennung. „Er ist einer von uns“, sagen die Fahrer, die ihn achtungsvoll nur den Professor nennen. Es war dem Präsidium des Pferdesportverbandes Sachsen-Anhalt e.V. ein Anliegen, ihm aus Anlass seines 70. Geburtstages für sein hohes persönliches Engagement zu danken. Der Vizepräsident und Vorsitzendes der Landeskommission für Pferdeleistungsprüfungen in Sachsen-Anhalt, Harald Sporreiter, überreichte ihm die höchste Verbandsauszeichnung, die „Goldene Peitsche“.